Sonntag, 6. Dezember 2009

National Handwashing Week!

Da bin ich wieder!
Diese Seite hat jetzt seit etwa eineinhalb Monaten keinen neuen Eintrag mehr gesehen und das muss sich dringend ändern.
Wir haben, wie wahrscheinlich alle anderen die diesen Eintrag lesen, Anfang Dezember. Die Stadt und die Straßen werden Tag für Tag etwas weihnachtlicher und das Wetter simultan dazu auch. Vor drei Tagen durfte man sich noch erlauben in luftiger Garderobe die Straße zu betreten ohne damit rechnen zu müssen, nass oder erkältet zu werden. Immerhin herrschten spätsommerliche 20 Grad. Doch gestern dann ist der Winter eingebrochen. Aus heiterem Himmel wurden dann Wolken, Regen und zu guter letzt Schnee. Damit habe ich persönlich aber kein Problem, da es mir bisher ohnehin schwergefallen ist in Weihnachtsstimmung zu kommen. Und wenn die weißen Flocken beim Weihnachtsshoppen in der Stadt fallen, inspiriert das natürlich und nun darf ich wohl mit Recht behaupten die besten Geschenke der Welt erworben zu haben.

Die letzten zwei Wochen habe ich in einer anderen Schule, der "Mayfair Elementary" gearbeitet, welche in einem eher wohlhabenderem Viertel liegt. Diese Änderung in meinem Arbeitsalltag verdanke ich der unvermuteten Kündigung eines in der Mayfair Schule beschäftigten After-School Teachers. Als meine Chefin mich gebeten hat dort kurzfristig einzuspringen bis ein neuer Teacher gefunden würde habe ich natürlich nicht "Nein" gesagt, und habe es bis zum Schluss auch nicht bereut. Als ich am ersten Tag an der Schule ankam wurde mir direkt eine 12köpfige Jungengruppe von 4. bis 6. Klässlern anvertraut. Anders als ich es von meiner bisherigen Schule kannte, wurde hier rumgeschrien, rumgerannt und den Lehrern kein Respekt entgegengebracht und wenn ich nicht schon etwas Erfahrung durch meine Arbeit hier mitgebracht hätte, wäre ich wahrscheinlich ziemlich schnell zur Kapitulation gekommen. Doch erfreulicherweise wusste ich direkt was ich von den Kindern, von meinen Mitarbeitern und natürlich auch von mir erwartete. Zudem merkte ich auch wie selbstsicherer ich im Umgang mit Kindern und der englischen Sprache geworden bin, was mich sehr motivierte. Somit habe ich dann am zweiten Tag direkt eine lange Aussprache mit den Kids gehalten, in welcher ich ihnen darlegte was ich von ihnen erwarte und was sie im Gegenzug von mir erwarten durften. Und das hat ziemlich gut geklappt, sodass sich sogar meine Mitarbeiter wunderten wie sehr ich mit der, als „Todesgruppe“ bezeichneten, Truppe auskam.

Doch nun, da ich wieder in „meiner“ Schule arbeite, weiß ich meine kleinen, meist braven Schäfchen wirklich zu schätzen.

Im Senior Center übernehme ich inzwischen auch etwas andere Aufgaben. Darunter zählen zum Beispiel die „Announcements“, in denen ich der Seniorenclique meistens ein wenig erzähle was in der Woche so anliegt und erinnere sie wodran sie denken müssen.

Auch das Partyleben kommt natürlich nicht zu kurz und somit verbrachten wir das letzte Wochenende in New York City und hatten zwei wunderbare Tage in der Stadt die niemals pennt.

Und als das nicht genug wäre dürfen wir ab diesem Monat eine Gehaltserhöhung auf 300 $ verbuchen, was für uns zum Einen eine große Erleichterung, zum Anderen Kaviar, Schampus und Frauen bedeutet. Scherz.

Schöne Grüße von hier nach da!

Euer Christoph.