Sonntag, 20. September 2009

Chinatown<--->Chinatown

Achjaaa! Ich hab ja nen Blog! Dann mal schnell was reingeschrieben!
Nun, wie soll ich anfangen? Hab ja doch einiges nachzuholen. First things first: Montag Abend zieh ich mir erstmal nen gesalzenen Hexenschuss von der allerfeinsten Sorte zu. Grund für dieses Missgeschick war, meiner Meinung nach, die krassen Moves die ich beinahe allabendlich beim fast schon traditionellen Basketballspielen vollführe. Montag Abend war es also wieder soweit, ich geh auf dem Court ab wie ein Zäpfchen. Als wir dann fertig sind bücke ich mich, zieh mir meine Schuhe aus, will wieder aufstehe und AHH!!!, da war er. Unangekündigt und hinterlistig! Dieser Arsch. Naja, danach kann ich erstmal NIX mehr und schmeiß mich in mein Bett. Zum Glück habe ich Simon, der so nett ist und mir Bier und Popcorn bringt. Die Nacht verbringe ich größtenteils wach, weil wegen Schmerzen. Am nächsten Morgen ists leider nicht besser, und so entscheide ich mich, mir einen Tag frei zu nehmen und mein Bett für die Nacht schonmal vor zu wärmen. Auch mal nett.
Am nächsten Morgen sind die Schmerzen dann so gut wie weggeblasen und ich kann an einer kleinen Konferenz teilnehmen, die wegen uns, den Freiwilligen, gehalten wird. Es haben sich nämlich alle versammelt die irgendwie mit unserem Aufenthalt und unserer Arbeit zu tun haben. Insgesamt fünf Leute plus wir drei. Da ich zu Gehör gebe, dass ich mich auf meiner Arbeit etwas unterfordert fühle, da es im Büro momentan nicht soviel für mich zu tun gibt, gehe ich Donnerstag und Freitag zusammen mit Simon zu seiner Arbeitsstelle, was echt Spaß macht.
Donnerstag Abend nimmt uns Claus mit zum Deutschen Stammtisch, downtown. Hier lernen wir einige nette Leute kennen, viele deutsche Auswanderer, aber auch Amerikaner die sich für die deutsche Kultur interessieren. Darunter auch Marc, der dieses Treffen wöchentlich organisiert. Der läd uns auch ein am Samstag mit nach New York zu kommen, da dort, nähe des Central Parks, die Steuben Parade stattfindet, eine Parade die die Deutsch-Amerikanische Freundschaft zelebriert. Wir sagen dieser Einladung natürlich zu, und finden uns zwei Tage später in der Stadt die niemals schläft wieder. Um dorthin zu kommen haben wir uns für den Chinatown-Bus entschieden der für 20 $ von Chinatown zu Chinatown und wieder zurück fährt. Es gibt zwar auch günstigere Alternativen, etwa für einen Dollar pro Fahrt, aber dafür müssten man dann schon ein paar Wochen vorher buchen.
In New York gehen wir dann erstmal zum Treffpunkt wo wir dann auch die Anderen treffen. Überall laufen Leute in komischen Trachten rum, bei der Hälfte bin ich mir nichtmal sicher ob die zur deutschen Kultur gehören. Kurz bevor die Parade anfängt wird uns gesagt, dass wir auch mitlaufen sollen. Wir entscheiden uns dagegen, zum einen weil wir nicht wirklich zu Blasmusik und Fahnengeschwenk unsere Marsch-skills auspacken wollen, zum anderen weil wir die Stadt erkunden wollen, immerhin sind wir drei alle das erste Mal dort.

Also entschuldigen wir uns und machen uns auf den Weg zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt. Im Gegensatz zu New York ist Philadelphia tatsächlich nur ein kleines Kuhkaff. Mit einer Stadtkarte in der Hinterhand durchqueren wir Manhattan quasi fast einmal von Nord nach Süd ohne einen genauen Plan zu haben wo sich was befindet. Aber meiner Meinung nach ist das eh die beste Art Städte kennen zu lernen. New York ist das gebündelte Leben, ein eigener Mikrokosmos, entweder man hasst es oder man liebt es. Ich allerdings bin mir da noch nicht ganz sicher...
Nach einem der schönsten Sonnenuntergänge machen wir, Simon, Paul und ich uns auf den Weg nach Chinatown um etwa gegen 10 Uhr den Bus nach Hause zu nehmen. Als der Bus dann nach etwa einer halben Stunde Warten ankommt, hält er nicht etwa, nein er fährt weiter. Und der Grund: die Polizei, natürlich. Denn der Bus, als Fahrzeug eines Privatunternehmens, ist nicht berechtigt an öffentlichen Haltestellen anzuhalten um Leute aufzunehmen. Ein Streifenwagen stellt sich also an die Haltestelle und verhindert, dass wir endlich nach Hause können, immerhin sind wir schon einige Stunden auf den Beinen. Der Bus fährt also weiter, dreht eine Runde um den Block und hofft das der Polizeiwagen verschwunden ist. Doch das ist er natürlich nicht, Polizisten sind ja nicht immer doof. Nach etwa 4 gedrehten Runden kommt der Busfahrer dann endlich auf die Idee woanders zu parken, was er uns durch einen Mitarbeiter ausrichten lässt. Und nach etwa eineinhalb Stunden können wir also endlich in den Bus der uns wiederrum in eineinhalb Stunden nach Philadelphia bringt. Um 2 fallen wir tot ins Bett und freuen uns auf einen faulen Sonntag.

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