Das lange Wochenende nähert sich langsam seinem Ende und die Arbeit ruft. Es ist der Abend des Labour Days und ich bin schon sehr gespannt wie die Arbeit so sein wird.
Am Sonntag, also gestern, mussten wir bei den Messen, also der deutschen und der englischen erscheinen, damit die Gemeinde erfährt wer ihre neuen Freiwilligen sind. Also haben wir uns in unsere besten Klamotten geschmissen und um waren um halb neun in der deutschen Messe. Es waren ungefähr zehn Leute über 70 anwesend, Pastor Jane, und wir anwesend. Die Lieder und Gebete waren deutsch, der Rest englisch. Zwischendurch wurden wir vorgestellt und nach der Messe kamen dann nochmal die meisten rum um sich persönlich vorzustellen. Ein wirklich herzlicher Empfang. Eine halbe Stunde später haben wir dann auch nochmal an der englischen Messe teilgenommen, die sich etwas lockerer gestaltete. Hier waren auch viele jüngere Leute vertreten und wir wurden ein weiteres Mal vorgestellt. Alles in Allem sind die Leute hier sehr nett und interessiert. Nach der Messe sind wir dann zum örtlichen Aldi gefahren, und ich muss sagen, ich habe mich zu Hause gefühlt, denn hier ist alles gleich: die Anordnung der Artikel, die Farbe des Bodens, sogar der Geruch. Und auch hier sind die Kassiererinnen immer einen Tick schneller als ich.


Heute hat uns Bill dann gegen halb eins zum German Oktoberfest abgeholt. Dieses organisiert ein örtlicher Verein, gegründet von deutschen Immigranten und es ist angeblich das größte ethnische Fest der Ostküste. Naja, es hört sich größer an als es eigentlich ist. Es gab einen deutschen Souvenirstand mit Lederhosen, Bierkrügen und Gartenzwergen, dahinter gab es einen etwa zehn Meter hohen Turm der mit verschiedenen Lebensmittel geschmückt war, angeblich eine deutsche Tradition...Aaachsooo...Desweitern wurde ein großes Bierzelt aufgebaut in der das musikalische Highlight spielte, nämlich die Musikkapelle "Hüttenpower"! Mit Tschingarassabumm hauten diese dann auch einen Klassiker nach dem Anderen raus. "Die Hände zum Himmel", "Anita", "Michaela" und "Tür an Tür mit Alice" waren nicht die einzige tanzbaren Songs aus ihrem großartigen Repertoire. Das Tanzen allerdings habe ich dann doch den etwas versierteren Genossen überlassen. Trotzdem hoffe ich, dass die Amerikaner nicht denken, dass dies die einzige deutsche Musik ist...Die denken immerhin auch, wie ich heute erfahren habe, dass es eine deutsche Tradition ist, Gurken im Weihnachtsbaumschmuck zu verstecken. Aber...DAS IST NICHT WAHR!!!
Nach einer guten Partie Basketball im Keller bin ich nun ausgepowert und freue mich auf morgen. SERVUS!
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